Was versteht man unter Cranio Sacraler Biodynamik?

Die Cranio Sacral Therapie hat sich in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts in den USA aus der Osteopathie entwickelt. Sie basiert auf der Arbeit mit dem craniosacralen Rhythmus, der sich im feinen Pulsieren der Gehirn- und Rückenmarksflüssigkeit zeigt. Diese Flüssigkeit schützt, nährt und bewegt das Nervensystem – vom Schädel (Cranium) bis zum Kreuzbein (Sacrum). Der craniosacrale Rhythmus ist über das Bindegewebe im ganzen Körper tastbar. Das Bindegewebe (Faszien) gilt als informationsverarbeitendes System, das unseren Körper stützt und schützt und alle Organe und Gefäße umhüllt.

Die Cranio-Sacral-Therapie ist das sanfteste Teilgebiet der Ostheopathie. Dadurch ist sie auch besonders gut für Babys und Kinder geeignet, wie auch für schwangere Frauen.

In einer Cranio-Sacral-Sitzung folge ich dem sich mir zeigenden Bewegungsmuster durch sanfte Berührung (besonders deutlich zu spüren am Kopf= Cranium und am Kreuzbein=Sacrum, daher der Name). Durch viel Aufmerksamkeit für den beeinträchtigten Bereich und feine Bewegungen kann ich den Körper in seiner Selbstheilung anregen und unterstützen und so langsam Blockaden und Verspannungen zur Lösung einladen und führen.

In einer Sitzung löst sich daher auch nur soviel, wie der Körper/der Mensch auf einmal verarbeiten kann. Daher brauchen manche Menschen 1-2 und andere mehr Sitzungen, um ein ähnliches Problem in den Griff zu bekommen.

Cranio-Sacrale Biodynamik arbeitet und wirkt auf körperlicher und seelischer Ebene. Sie aktiviert die Selbstheilungskräfte des Körpers und fördert Regeneration und Entspannung.

 

Cranio Sacral in der Schwangerschaft

Für Mamas stellt die Schwangerschaft, als auch die Geburt vor einer ihrer bisher größten Erfahrungen und Herausforderungen.

In der Schwangerschaft finden viele Veränderungen des Körpers statt, um sich auf die Geburt vorzubereiten. Durch diese Anpassungen leiden häufig schwangere Frauen unter körperlichen Beschwerden.

Die Cranio Sacrale Biodynamic ist eines der sanftesten Methoden eine Frau vor und nach der Geburt zu begleiten und durch sanfte Techniken Beschwerden zu lösen.

Anwendungsgebiete in der Schwangerschaft:

• Schwangerschaftsübelkeit
• bei Rücken- Hüft - und Ischiasschmerzen
• Stress in der Schwangerschaft
• Bindungsaufbau mit dem Baby
• zur Geburtsvorbereitung
• Verspannungen im Beckenbereich zu lösen
• bei Abgeschlagenheit
• für emotionalen Ausgleich

 

Nach der Geburt

Die Schwangerschaft und ihre Veränderungen stellen die Frauen vor einer körperlichen, physischen als auch emotionalen Herausforderung. Die körperlichen Veränderungen bilden sich nach der Geburt wieder langsam zurück. Die Geburt selbst kann für Mutter je nach Dauer, Situation und Unterstützung als ein wunderbares Erlebnis oder aber als ein traumatisches Ereignis empfunden werden. Hier bietet die Cranio Sacrale Behandlung eine tolle Unterstützungsmöglichkeit zur Aufarbeitung von körperlichen und psychischen Beschwerden.

Anwendungsgebiete nach der Geburt:

• nach emotionaler und körperlich belastender Schwangerschaft (ungeplanter Schwangerschaft, lang ersehnter Kinderwunsch, psychische Belastung vor bzw. während er Geburt)
• nach einer Geburt mit Komplikationen (Saugglocke, Notkaiserschnitt,…)
• nach einer Frühgeburt
• bei Schmerzen im Becken- oder Rückenbereich
• bei Stillproblemen
• bei dem Gefühl von Überforderung
• zur Aufarbeitung des Geburtserlebnisses
• zur Entspannung und Stressminderung
• zur Förderung der Mutter-Kind-Bindung

Behandlungsablauf:

Nach einem ausführlichen Anamnesegespräch darf sich die Schwangere, bzw. frisch gebackene Mama auf eine Massageliege bequem hinlegen. Sie wird mit Decken und Pölstern gut „gebettet“.

In der Schwangerschaft findet die Behandlung hauptsächlich in der Seitenlage statt und wird immer mit der jeweiligen körperlichen Situation der schwangeren Frau abgestimmt.

Nach einer Behandlung ist es sinnvoll sich Ruhe zu gönnen. Eine Behandlung endet nie mit Behandlungsende, sondern wirkt noch Tage bzw. Wochen, nach.

Wichtiger Hinweis: Die Craniosacrale Therapie ist kein Ersatz für eine ärztliche Diagnose oder Behandlung. Diese komplementärmedizinische Methode kann aber neben oder nach einer schulmedizinischen Therapie unterstützend wirken.